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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: Sa 22. Apr 2017, 11:56 
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Nachdem POTS und ISDN bei den TK-Anbietern sterben werden war klar, dass auch DVB-C bei den Kabelnetzbetreibern mittelfristig verschwinden wird. Es macht keinen Sinn, langfristig verschiedene Infrastrukturen parallel bereit zu halten. Mit der in den kommenden Jahren steigenden Anzahl an FTTH-Anschlüssen wird dann auch der Wandel der Inhouse-Infrastrukturen weg von Koax hin zu strukturierter Verkabelung stattfinden müssen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: Sa 22. Apr 2017, 15:05 
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Chris hat geschrieben:
Das heißt im Endeffekt, das DVB-C sterben wird die nächsten Jahre und alles über IP und Internet geht, genau wie Entertain.
... die Programme werden nur im Netz des jeweiligen Kabelnetzbetreibers verbreitet werden und nicht über´s Internet. Bei der Telekom ist IPTV eine Zusatzoption zu deren Internettarifen, Kabel-TV wird auch mit IP ohne Internetvertrag nutzbar bleiben.
Bei Unitymedia kannst du den Horizon-Recorder auch ohne Internetvertrag nutzen. So kann man mit Horizon dann auch beispielsweise Netflix nutzen ohne irgendeinen Internetvertrag abschliessen zu müssen.
Für IP-basiertes Fernsehen dürfte der MPEG-DASH-Standard zum Einsatz kommen. Der kommende CI+ 2.0 Standard sieht die Unterstützung von MPEG DASH vor ...

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Kanalbelegung digitales Kabelfernsehen (Unitymedia) Bonn


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: Sa 22. Apr 2017, 15:08 
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Ah deshalb sperrt man auf der fritzbox 6490 diesen Service, weil es Konkurrenz ist.
Das heißt jeder braucht nen neuen Receiver, der kein Horizon benützt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: Sa 22. Apr 2017, 15:19 
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Blue7 hat geschrieben:
Ah deshalb sperrt man auf der fritzbox 6490 diesen Service, weil es Konkurrenz ist.
Das heißt jeder braucht nen neuen Receiver, der kein Horizon benützt?


Glaube ich persönlich nicht. Es wird sicher wie bei den TK-Anbietern auch laufen:
Für Kunden, die ihre vorhandene Hardware und Hausverkabelung weiter nutzen wollen, wird es sicher irgendwelche IADs geben, die IPTV auf DVB-C wandeln (wie die Wandlung SIP auf S0-Schnittstelle).


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 11:54 
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Wie soll das gehen: "auf DVB-C wandeln"? Soll da in jedem Haus, wo die Eigentümer sich weigern, die alte Hausverkabelung zu tauschen, stattdessen eine Kopfstation aufgebaut werden? Für eine wie auch immer geartete Wandlung auf DVB-C braucht es doch Modulatoren. Das ist erheblich komplizierter als etwa DVB-C auf IPTV zu wandeln (was jeder zu Hause mit einfachster Hardware machen kann).

Diese All-IP-Fantasien sorgen ständig für Gesprächsstoff, aber auch in diesem Infosat-Artikel wird nicht erklärt, wie das Ganze technisch gelöst werden soll. Daher ist der Artikel ziemlich schwach, wenn er einfach nur behauptet, dass das eh kommen wird und alles viel besser wird. Nicht überzeugend. Die Probleme, die das mit sich bringt, werden verschwiegen. Da hat die c't vor ein paar Jahren schon deutlich informativer berichtet.

Dabei wäre folgende Lösung doch am sinnvollsten: Man belässt ein Grundangebot ganz einfach auf DVB-C (besser gesagt: Broadcast, denn DVB-C kann natürlich auch Multicast - nichts anderes ist ja EuroDOCSIS 3.0), womit es alle empfangen können, also auch die, die entweder mit alten Hausnetzen leben müssen oder freie Hardware einsetzen wollen (oder beides). Dieses Grundangebot könnte die 20 ÖR-Sender, nochmal so viele Privatsender und die freien Radioprogramme, die nun wirklich nicht viel Kapazität wegnehmen, umfassen. Pay-TV wird wohl früher oder später wirklich nur noch als IP-Variante verbreitet werden, da es hier effizient ist, weil nur wenige überhaupt Pay-TV nutzen. (Wobei fast alle Privaten nach der SD-Abschaltung auch zum Pay-TV werden, aber das ist ne andere Geschichte.)

Also braucht es All-IP gar nicht. Wozu auch? Für den Kunden hätte es keine Vorteile außer ab und zu mal ein paar Mbit/s mehr Speed (nämlich dann wenn aus dem Grundangebot nicht alle Sender im Segment angefordert werden), was aber in Zeiten von Gigabit-Internet, die sicher bald anstehen, lächerlich wenig ist. Es reicht doch "Nearly-all-IP".

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 12:02 
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Naja PayTV ohne Smartcard ist für mich ein NoGo. Verdient halt UM noch weniger dran


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 12:57 
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Ich find ja den rebellischen Aufstand ne feine Sache, aber in einer Gesellschaft wo via allen Empfangswegen die Smartcard sterben wird hat man keine Chance.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 13:43 
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Chris hat geschrieben:
Ich find ja den rebellischen Aufstand ne feine Sache, aber in einer Gesellschaft wo via allen Empfangswegen die Smartcard sterben wird hat man keine Chance.

Das vielleicht nicht, aber man drängt die Kunden doch absichtlich zum Inhalt auf Abruf. Im Streamingbereich sieht man es doch gut bei der Handball WM auf YouTube oder DAZN. Viele Probleme mit propäteren Geräten und Apps die nicht rund laufen. Warum soll der Kunde das alles zahlen was nicht richtig funktioniert. Mich wundert es nicht, dass PayTV immer schlecht läuft. Die Abwärtstendenz bei Sky wird auch noch kommen, sobald mal die Ramschabos verteuert werden oder abgeschafft werden.
Am Ende ist es auch ein Verlustgeschäft für die PayTV Anbieter und Sender, weniger Kunden, weniger Einnahmen


Zuletzt geändert von Blue7 am So 23. Apr 2017, 16:31, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 14:08 
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GLS hat geschrieben:
Wie soll das gehen: "auf DVB-C wandeln"? Soll da in jedem Haus, wo die Eigentümer sich weigern, die alte Hausverkabelung zu tauschen, stattdessen eine Kopfstation aufgebaut werden? Für eine wie auch immer geartete Wandlung auf DVB-C braucht es doch Modulatoren.


Bei den FTTB-Anschlüssen der KNB wird das doch aktuell auch schon so praktiziert: LWL wird auf Koax umgesetzt. Fertig.
https://www.kdgforum.de/viewtopic.php?f=2&t=35894


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 14:56 
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websurfer83 hat geschrieben:
Bei den FTTB-Anschlüssen der KNB wird das doch aktuell auch schon so praktiziert: LWL wird auf Koax umgesetzt. Fertig.
https://www.kdgforum.de/viewtopic.php?f=2&t=35894

Vorsicht, das kann man so nicht vergleichen. Auch bei den FTTB-Anschlüssen der KNB wird das Signal bereits im TV-PoP (Hub) völlig fertig auf DVB-C moduliert und gemuxt (und die Bandbreite im Netz damit bereits belegt), sodass es dann im Haus nur noch mittels eines sog. Micronode von LWL auf Koax gewandelt werden muss. So ein Micronode funktioniert hier quasi wie ein Fibernode in den grauen Kästen, nur im Kleinen.

Allerdings kann so ein Micronode (genauso wie ein Fibernode) wirklich nur bereits komplett fertig modulierte Signale auf Koax umsetzen, hingegen können sie nicht Signale aus einem großen IP-Datenstrom herausfiltern und auf DVB-C modulieren, da den Nodes schlicht die Modulatoren fehlen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 19:43 
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DerSarde hat geschrieben:
websurfer83 hat geschrieben:
Allerdings kann so ein Micronode (genauso wie ein Fibernode) wirklich nur bereits komplett fertig modulierte Signale auf Koax umsetzen, hingegen können sie nicht Signale aus einem großen IP-Datenstrom herausfiltern und auf DVB-C modulieren, da den Nodes schlicht die Modulatoren fehlen.


Muss ja auch nicht. Der Router Filtert die Daten die für einen bestimmt sind heraus.
Alle anderen Daten werden dann Ignoriert.

Das DVB-C ist ja in erster Linie nur ein Protokoll.
Auch das IP ist ein Protokoll. Beides wird mit einer QAM Modulation übertragen.

Beim DVB-C Protokoll weis UM nämlich nicht ob dieser Sender auch geschaut wird.
Das Problem das UM hat das der Bedarf an Kapazität wächst. Nicht nur Internet. Auch Fernsehen. Wollen noch mehr HD Sender haben, 4K Fernsehen wird auch ein Thema sein. Was wieder mehr Bits braucht. Das Gigabit Internet soll auch noch her. Die Koax Leitung kann nun mal nicht Zaubern. Aktuell liegt die Koax Leitung bei 5 - 6 GBit/s Übertragungskapazität

Da müssen dann halt neue Wege her. Vielleicht doch mal feststellen was nun wirklich geschaut wird. Das geht mit den Internet Protokoll einfach besser.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 20:52 
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chrissaso780 hat geschrieben:
Muss ja auch nicht. Der Router Filtert die Daten die für einen bestimmt sind heraus.
Alle anderen Daten werden dann Ignoriert.

Darum ging es aber nicht. Es ging darum, was diejenigen machen, die ihre Hausverkabelung nicht tauschen können / wollen, und bei denen bei All-IP daher von IP auf DVB-C gewandelt werden muss, da sonst kein Fernsehen mehr möglich ist (und komm mir jetzt nicht mit WLAN!).
Weil wie willst du das Signal, das der Router aus dem IP-Datenstrom herausgefiltert hat, dann über das vorhandene Koax-Kabel (!) zum Fernseher bringen, damit man es dort schauen kann? Über Koax ist es nämlich zwingend (!) notwendig, das Signal (!) in DVB-C zu modulieren, daher bräuchte man im Haus dann Modulatoren wie bei einer Kopfstation.
Ein bloßer Router reicht dafür nicht, da der zwar ein DVB-C-Signal auf IP umsetzen kann, andersrum funktioniert das aber nicht.

Zitat:
Das DVB-C ist ja in erster Linie nur ein Protokoll.
Auch das IP ist ein Protokoll. Beides wird mit einer QAM Modulation übertragen.

Eher würde ich sagen, dass DVB-C das Protokoll ist, auf dem denn sowohl TV als auch DOCSIS übertragen werden kann.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 21:30 
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DerSarde hat geschrieben:
chrissaso780 hat geschrieben:
Muss ja auch nicht. Der Router Filtert die Daten die für einen bestimmt sind heraus.
Alle anderen Daten werden dann Ignoriert.

Darum ging es aber nicht. Es ging darum, was diejenigen machen, die ihre Hausverkabelung nicht tauschen können / wollen, und bei denen bei All-IP daher von IP auf DVB-C gewandelt werden muss, da sonst kein Fernsehen mehr möglich ist (und komm mir jetzt nicht mit WLAN!).
Weil wie willst du das Signal, das der Router aus dem IP-Datenstrom herausgefiltert hat, dann über das vorhandene Koax-Kabel (!) zum Fernseher bringen, damit man es dort schauen kann? Über Koax ist es nämlich zwingend (!) notwendig, das Signal (!) in DVB-C zu modulieren, daher bräuchte man im Haus dann Modulatoren wie bei einer Kopfstation.
Ein bloßer Router reicht dafür nicht, da der zwar ein DVB-C-Signal auf IP umsetzen kann, andersrum funktioniert das aber nicht.


Man muss nichts tauschen. Außer den Receiver am Fernseher.
Wie kann ich den sonst mit mein Computer, Smartphone, Smart TV ein Youtube Video, Netflix anschauen?
Es wird einfach nicht auf DVB-C Codiert.

Das läuft einfach alles über das Internet ab.
Es gibt auch genug IP Adressen wo man das Fernsehen als Live Stream empfangen kann.

Sky hat ja auch viele Inhalte Online über das Internet abrufbar.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 22:03 
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Ohne Rückkanal geht es aber so nicht und der ist ja oft noch nicht vorhanden oder gar nicht erst möglich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Analogabschaltung
BeitragVerfasst: So 23. Apr 2017, 22:06 
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chrissaso780 hat geschrieben:
Man muss nichts tauschen. Außer den Receiver am Fernseher.
Wie kann ich den sonst mit mein Computer, Smartphone, Smart TV ein Youtube Video, Netflix anschauen?
Es wird einfach nicht auf DVB-C Codiert.

Nochmal: Wenn die Hausverkabelung nicht getauscht wird, und man keine LAN-Verkabelung im Haus hat, musst du das Signal auf DVB-C modulieren (und zwar selbst dann, wenn es ein Internet-Stream sein soll, denn auch DOCSIS wird über DVB-C übertragen).
Anders kriegst du ohne Tausch der Verkabelung kein Signal zum Fernseher.

Lass es mich so erklären: Ein Youtube-Video wird im Kabelnetz in DVB-C / DOCSIS moduliert bis zum Router übertragen, und dieser setzt es dann auf IP um, womit man es (natürlich nur falls vorhanden) über LAN / WLAN empfangen kann.
Wenn man aber seine bisherige Koax-Verkabelung weiter verwenden will (weil man keine LAN-Verkabelung im Haus hat), bringt das gar nichts. Klar, auch hier setzt der Router das Signal von DOCSIS auf IP um, nur kann das Koaxkabel mit einem reinen IP-Signal null komma null anfangen.
Klar könnte man den Router direkt neben einen Fernseher bzw. Receiver stellen, nur wie bringt man das Signal dann zu möglichen weiteren Fernsehern im Haus? WLAN ist bzgl. TV für mich keine Option, das sagte ich schon mal.

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