raeuberhotz hat geschrieben:
danke für die umfassende Antwort.
Immer wieder gerne
Wenigstens läufts jetzt bei Dir. Bei KBW kommst Du ja noch zu einer Lösung- da sind die 30 Minuten kostenpflichtige Hotline, denke ich, gut investiert.
Bei Unitymedia ist die Hotline zwar kostenlos- ein Anruf zu diesem Thema aber auch vollkommen umsonst!
PS: Telekom halte ich, wenn Du sie auch unfreiwillig getroffen hast, für die beste Entscheidung, die Du treffen konntest. Gerade im Hinblick auf die V6-Problematik bieten die als einziger großer Provider eine gleichzeitig zukunftssichere und kundenfreundliche Lösung (selbst im Privatkundensegment).
HausHelene hat geschrieben:
Die Telekom macht es halt geschickter. Aber auch die werden früher oder später IPv4-Engpässe bekommen.
Naja- 'später' stellt es ja kein Problem dar. Das Problem, das UM/KBW/KD-Kunden aktuell haben, liegt ja vor allem daran, dass die Kabelanbieter, zu einem Zeitpunkt, an dem IPv6 so gut wie gar nicht verbreitet ist und leider immer noch kaum unterstützt wird, so radikal umgestellt haben.
Selbst heute unterstützt nur eine kleine Anzahl an Consumer-Routern IPv6 (von Druckern und anderer Hardware ganz zu schweigen. Wenn Du auf den Softwaremarkt guckst, findest Du immer noch genügend Produkte (selbst im Infrastrukturbereich, die V6 nicht oder nur rudimentär unterstützen).
Auch das Problem mit dem V4-Port-Forwarding, das wir z.Zt. haben, ist ein Problem, das ausschließlich dem frühen Zeitpunkt der Umstellung durch die Kabelanbieter geschuldet ist.
Die IETF hat in dem DS-Lite zugrundeliegenden RFC6333 ist ein Protokoll (PCP), das die Steuerung des IPv4-Port-Forwardings ermöglichen soll, grundsätzlich vorgesehen. Das PCP-Protokoll befand sich zum Zeitpunkt der V6/DS-Lite-Einführung bei den Kabelanbietern aber noch im Entwurfs-Status. Zwischenzeitlich ist es zur Standardisierung eingereicht. In wenigen Monaten wird Port-Forwarding mit DS-Lite kein Thema mehr sein. Ob die Kabelanbieter dieses Protokoll in Ihre ja bereits bestehende Infrastruktur implementieren können/wollen und ob wir mit unserer bestehenden Hardware etwas davon haben werden, ist sicherlich eine andere Frage.
Kunden von Netzanbietern, die in mittlerer Zukunft auf V6/DS-Lite umstellen, werden unsere Probleme aber ziemlich sicher nicht mehr haben.
Die Telekom selber stellt ja bereits seit letztem Jahr sanfter und kundenfreundlicher um. Alle Anschlüsse, die bei der Telekom mit V6 augerüstet werden, erhalten DualStack. Der Telekom bringt das den Vorteil, das V6 verbreitet wird, ohne das der Kunde negative Auswirkungen befürchten muss. Dem Kunden bietet es den Vorteil, dass er (wenn er von der Umstellung überhaupt etwas merkt) in die Gelegenheit versetzt wird, seine eigene Infrastruktur sanft und ohne Zeitdruck von V4 nach V6 zu migrieren.