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analog-Radio soll bleiben
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Seite 1 von 2

Autor:  Blue7 [ Fr 22. Jul 2016, 08:15 ]
Betreff des Beitrags:  analog-Radio soll bleiben

Schlechte Nachrichten.
UKW analog Radio soll weiterhin auch nach der Analogabschaltung 2017 bei Unitymedia bleiben

> http://www.teltarif.de/unitymedia-kabel ... 64761.html

Autor:  Wasserbanane [ Fr 22. Jul 2016, 09:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

Also ich hätte das so in Erinnerung, dass es schon von Anfang an hieß, dass Radio von der Analogabschaltung nicht betroffen ist.

Autor:  Chris [ Fr 22. Jul 2016, 10:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

Das wären sowieso nur Rückkanäle für Internet geworden, die man aktuell nicht unbedingt braucht, daher alles gut.

Autor:  websurfer83 [ So 24. Jul 2016, 13:15 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

Mir ist nicht klar, warum man nicht DAB+ auch ins Kabel einspeist. Technisch möglich wäre es und es sind inzwischen nicht wenige HiFi-Bausteine auf dem Markt, die für DAB+ eine Stabantenne mitgeliefert haben, die sich per F-Stecker anschrauben lässt. Statt der Stabantenne ließe sich problemlos ein Kabel verwenden, das auf der einen Seite einen F-Stecker besitzt, auf der anderen Seite IEC männlich, so dass sich das in die UKW-Buchse einstecken lassen würde.

Autor:  Chris [ So 24. Jul 2016, 13:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

Weil es politisch keinen Sinn macht.
- DVB-C Empfänger lassen sich an jeden HiFi Tuner so ziemlich anschließen.
- Es wäre inkonsequent, da zwei Systeme gefahren werden müssten
- Man könnte nur die Muxe einspeisen und nicht die Sender einzeln kassieren

Es macht aus Unternehmenssicht einfach null komma null Sinn, auch wenn's nett wäre für die DAB User.

Autor:  Blue7 [ So 24. Jul 2016, 14:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

Es gibt wirklich DVB-C Radios?

Autor:  Chris [ So 24. Jul 2016, 14:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

Gibt es, sind aber ein Flopp.... warum sollt ich ein Auto mit nur zwei Reifen kaufen? Jeder Receiver kann TV und Radio und kommt mit Chinch an die Anlage.

Zudem reine Radiogeräte auch nicht mehr so ein Renner sind seit es Systeme gibt die mehr können.

Autor:  Blue7 [ So 24. Jul 2016, 15:19 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

kA aber mit nem Digitalreceiver sehe ich rein gar nicht welche sender ich überhaupt höre geschweige sehe nicht wo ich mich im menü gerade befinde, hinnavigiere

Autor:  Chris [ So 24. Jul 2016, 15:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

Wenn sie einen Radioknopf und Display haben geht das.

Autor:  mischobo [ So 24. Jul 2016, 15:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

websurfer83 hat geschrieben:
Mir ist nicht klar, warum man nicht DAB+ auch ins Kabel einspeist. Technisch möglich wäre es und es sind inzwischen nicht wenige HiFi-Bausteine auf dem Markt, die für DAB+ eine Stabantenne mitgeliefert haben, die sich per F-Stecker anschrauben lässt. Statt der Stabantenne ließe sich problemlos ein Kabel verwenden, das auf der einen Seite einen F-Stecker besitzt, auf der anderen Seite IEC männlich, so dass sich das in die UKW-Buchse einstecken lassen würde.
... DAB+ nutzt den Frequenzbereich im VHF Band III und dementsprechend unterstützen aktuelle DAB+ Empfangsgeräte meist nur den Empfang im VHF Band III.
Aber dieser Frequenzbereich soll mittelfristig für den Rückkanal genutzt werden. Daher macht es keinen Sinn, im Kabel auf DAB+ zu setzen.
Aber warum sollte man auch auf DAB+ setzen wollen? DVB-C erlaubt auch die Möglichkeit der Übertragung von Radioprogrammen. Grundsätzlich lässt sich auch via DVB-C Radio wie bei DAB+ auch in HE-AAC codiert verbreiten. Dazu werden natürlich geeignete Empfänger benötigt.

Letztendlich liegt es auch an den Programmveranstaltern, ob sie Interesse an einer digitalen Kabelverbreitung haben ...

Autor:  mischobo [ So 24. Jul 2016, 15:52 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

Blue7 hat geschrieben:
kA aber mit nem Digitalreceiver sehe ich rein gar nicht welche sender ich überhaupt höre geschweige sehe nicht wo ich mich im menü gerade befinde, hinnavigiere
... kommt ganz auf den Digitalreceiver an. Mein Technisat ist gut für die Nutzung von Radioprogrammen ohne eingeschaltetem TV geeignet. Sender kann ich mit direkter Anwahl des jeweiligen Programmplatzes auswählen oder auswählen aus der Programmliste (durchscrollen). Bei den meisten ÖR-Sender wird zudem aauch Radiotext auf dem Receiver-Display angezeigt ...

Autor:  websurfer83 [ Di 26. Jul 2016, 12:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

Klar, man kann auch über DVB-C digitales Radio hören und mit entsprechenden Receivern ist dies (zumindest nach erfolgreicher Programmierung MIT TV) auch OHNE TV möglich: Ich mache das selbst so mit meinem Humax iHD FOX-C. Der lässt sich problemlos mit der Fernbedienung auf Betriebsart Radio schalten und zeigt die Sendernamen im Display an.

Trotzdem ist es halt immer eine primär für TV-Empfang ausgelegte Geschichte, spätestens mit dem Neu-Einstellen der Sender geht es nicht ohne TV. Bei reinen Radio-Geräten nach DAB+-Standard hat man eben mehr Komfort.

Außerdem kommt noch die Frage nach dem Standort zum Tragen: Wenn man Fernseher und Stereo-Anlage in anderen Räumen hat, wird es schwierig. Und die Sache mit langen Cinch-Kabeln kann man vergessen. Aus der Veranstaltungstechnik weiß ich, dass in so einem Fall eine Wandlung auf XLR mit einer DI-Box und an der anderen Stelle wieder ein Zurück-Wandeln mit einer zweiten DI-Box erforderlich ist.

Aber wer macht sich privat so viel Aufwand? Damit Digitalradio via Kabel nach dem Ende von UKW nicht floppt, bleibt in meinen Augen die Einspeisung von DAB+ unausweichlich!

Und zur Sache mit dem Rückkanal:
Der wurde bei Kabel Internet schon immer stiefmütterlich behandelt und spielt eine untergeordnete Rolle. Da kommt es auf die paar Frequenzen, die man für DAB+ benötigt, auch nicht mehr an. Wer einen schnellen Rückkanal braucht, hat ohnehin VDSL und bald Vectoring-VDSL. Das ist auch in Stuttgart in wenigen Monaten verfügbar und bietet 100 Mbit/s Downstream und 40 Mbit/s Upstream. Ein solches Verhältnis wird es bei Kabel ohnehin nie geben.

Autor:  DerSarde [ Di 26. Jul 2016, 14:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

websurfer83 hat geschrieben:
Und zur Sache mit dem Rückkanal:
Der wurde bei Kabel Internet schon immer stiefmütterlich behandelt und spielt eine untergeordnete Rolle. Da kommt es auf die paar Frequenzen, die man für DAB+ benötigt, auch nicht mehr an. Wer einen schnellen Rückkanal braucht, hat ohnehin VDSL und bald Vectoring-VDSL. Das ist auch in Stuttgart in wenigen Monaten verfügbar und bietet 100 Mbit/s Downstream und 40 Mbit/s Upstream. Ein solches Verhältnis wird es bei Kabel ohnehin nie geben.

Sicher? Bei DOCSIS 3.1 wird es mit DAB+ recht schwierig, weil da ja der Rückkanal bis 204 MHz geht. Da ist dann kaum noch Platz vorhanden.
Eine Möglichkeit gäbe es allerdings noch:
Man geht mit dem Upstream nur von 30 bis 198 MHz (= 28 US-Kanäle mit insgesamt 1,056 Gbit/s Bandbreite). Wenn man es dann schafft, den Diplex (Trennung Upstream <-> Downstream) auf etwa 20-25 MHz zu begrenzen, könnte DAB+ wenigstens noch auf den Kanälen 12 und 13 eingespeist werden. Wäre zwar nur Platz für neun Muxe, aber immerhin. So könnte man die wichtigsten Radiosender per DAB+ im Kabel anbieten, weitere halt über DVB-C.

Und was den Upstream angeht: VF testet aktuell 50 Mbit/s im Upstream in zwei Städten, und zwar immer noch klassisch über DOCSIS 3.0. Also auch damit geht offenbar einiges, auch wenn man so einen Upload aktuell nur mit dem 500 Mbit/s - Pilotversuch bekommt.
Da heißt, das Verhältnis von Download zu Upload beträgt hier nur noch 10:1, was vielleicht auch schon ne Vorbereitung auf zukünftige neue Angebote über DOCSIS 3.1 ist. :)

Autor:  Passat [ Di 26. Jul 2016, 20:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

websurfer83 hat geschrieben:
Klar, man kann auch über DVB-C digitales Radio hören und mit entsprechenden Receivern ist dies (zumindest nach erfolgreicher Programmierung MIT TV) auch OHNE TV möglich: Ich mache das selbst so mit meinem Humax iHD FOX-C. Der lässt sich problemlos mit der Fernbedienung auf Betriebsart Radio schalten und zeigt die Sendernamen im Display an.

Trotzdem ist es halt immer eine primär für TV-Empfang ausgelegte Geschichte, spätestens mit dem Neu-Einstellen der Sender geht es nicht ohne TV.


Nö, kommt auch wieder auf den Receiver drauf an.
Mein Receiver hat auf der Front ein TFT-Display.
Darüber kann ich den gleichen Inhalt anzeigen lassen wie am TV.
Oder man macht es gleich am PC, denn mein Receiver hat auch ein Webinterface.
IP-Streaming kann er auch, so das man auch das über DVB-C empfangene Radio an einen IP-fähigen Receiver per WLAN streamen kann.

Autor:  mischobo [ Di 26. Jul 2016, 21:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: analog-Radio soll bleiben

websurfer83 hat geschrieben:
[..]
Und zur Sache mit dem Rückkanal:
Der wurde bei Kabel Internet schon immer stiefmütterlich behandelt und spielt eine untergeordnete Rolle. Da kommt es auf die paar Frequenzen, die man für DAB+ benötigt, auch nicht mehr an. Wer einen schnellen Rückkanal braucht, hat ohnehin VDSL und bald Vectoring-VDSL. Das ist auch in Stuttgart in wenigen Monaten verfügbar und bietet 100 Mbit/s Downstream und 40 Mbit/s Upstream. Ein solches Verhältnis wird es bei Kabel ohnehin nie geben.
... das Problem mit den Upstream-Datenraten liegt nicht daran, dass der Rückkanal stiefmütterlich behandelt wird, sondern in der DOCSIS-Spezifiaktion und dem nutzbaren Frequenzspektrum. Aktuell reich der Rückkanal nur bis 65MHz. Mit DOCSIS 3.1 kann der Frequenzbereich bis 204MHz genutzt werden und damit können dann auch deutlich höhere Upstream-Datenraten angeboten werden.
Netcologne bietet hier via Kabel auch 100Mbit/s im Down- und 40Mbit/s im Upstream an. Auch bei den Tarifen mit 200 und 400Mbit/s im Downstream beträgt der Upstream dort 40 Mbit/s. Hier in Bonn hat die Telekom noch kein Vectoring eingeführt. Damit gibt es hier in Bonn von der Telekom via VDSL max. 50Mbit/s im Down- und 10 Mbit/s im Upstream an. An meiner Adresse ist nur die "Light-Version" mit 25 Mbit/s im Down- und 5 Mbit/s Upstream möglich.
Unitymedia bietet an meiner Adresse max. 400Mbit/s im Down- und 20 Mbit/s im Upstream an.

BTW: gem. Leistungsbeschreibung der Telekom beträgt dank IP-Telefonie der Upstream bei VDSL100 inzwischen max. 50Mbit/s ;)

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