georg.strauch hat geschrieben:
Nachdem ich vor einigen Wochen auf 200 Mbit aufgerüstet hatte und man mir hierfür eine FB 6490 zur Verfügung gestellt hat, gab es Probleme mit der Telefonie. Der Techniker hatte hierfür einen zu hohen Powerlevel im Upstream von rund 52 dBmV ausgemacht.
Unsinn! 52 dBmV verursachen keine Störung! Das Modem passt seinen Sendepegel exakt so an, dass am C-Linienverstärker genau 15 dBmV anliegen. Je höher dieser Pegel am Modem ist, um so besser ist das erst mal grundsätzlich für die Signalqualität. Jetzt kommt aber der Gesetzgeber ins Spiel, der bestimmt, dass bei einem Schirmungsmaß von 100 dB der maximale Pegel an der Anschlussdose 53,2 dBmV betragen darf. So sollen die gesetzlichen Grenzwerte für austretende elektromagnetische Strahlungen (Elektrosmog) nicht überschritten werden. Ob da das Modem praktisch mit 52 oder sogar 55 dBmV sendet, spielt funktionell absolut keine Rolle. Viele Modems lassen Pegel über 55 dBmV daher schon gar nicht zu. Ich habe aber auch schon über 60 dBmV in der Praxis erlebt. Jetzt kommt aber noch ein anderer Aspekt zum Tragen. Sollte es eine Störeinstrahlung (Ingress) im Bereich von 5-65 MHz geben, so wird der Rückwegeingang am C-Linienverstärker zum Zwecke der Ingressabwehr um 8 dB bedämpft. War der Sendepegel bisher 47 dBmV, so sendet es nun mit 55 dBmV. Damit im Falle eines Ingress die magischen 55 dBmV nicht überschritten werden oder das Modem dann abregelt und am C.Linienverstärker weniger als 15 dBmV ankommen, sollte der Pegel am Modem optimal 47 dBmV nicht überschreiten. In der Praxis lässt sich das aber nicht immer bewerkstelligen, daher liegt der vorgegebene Sendepegel, den das Modem einzustellen hat, zwischen 35 und 52 dBmV.
Zitat:
Dieser sollte nach seiner Aussage optimalerweise bei etwa 47 dBmV liegen und dahingehend hat der Techniker den Verstärker in meinem Keller dann eingestellt. Warum sich die Werte nun verschlechtert haben, weiß der Teufel.
Z.B., weil sich irgendwelche Einstellungen vom Netz her geändert haben.
Zitat:
Meine Sorge war nun, wenn 52 dBmV bei der Telefonie Verbindungsabbrüche etc. verursacht, kann es ja bei 51,8 dBmV nicht viel besser sein.
Wie erklärt, führt das zu keiner Störung. Das könnte der Fall sein, wenn die Pegel unter 35 dBmV fallen, denn dann ist die "0-1-Unterscheidungsgrenze" nicht mehr gegeben. Nach oben sollte der Pegel aus ober erklärten Gründen maximal bei etwa 55 dBmV liegen. Störungen gibt es da noch nicht, aber der Schutz vor elektromagnetischer Strahlung ist ja auch nicht zu verachten.
Zitat:
Wenn mit der Trägerfrequenz die in der Fritzbox unter der Kanal-ID angezeigte Frequenz gemeint ist, so liegt bei mir auf einer Frequenz von 30,8 der Powerlevel bei 51,8 und bei einer Frequenz von 51,8 liegt der Powerlevel bei 45,8.
Ganz genau, das ist die Frequenz des Signalträgers in MHz und je höher diese ist, umso höher ist die damit verbundene Dämpfung des Signals. Bei 51,8 MHz ist so ein höherer Sendepegel erforderlich, als bei 30,8 MHz, damit am C-Linienverstärker bei beiden Frequenzen genau die benötigten 15 dBmV ankommen.
MfG