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Pegelmessung: Was bedeuten die Werte, vieviel Pegel nötig? https://forum.kabel-helpdesk.de/viewtopic.php?f=22&t=1856 |
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Autor: | sogi7762 [ Sa 26. Nov 2011, 18:20 ] |
Betreff des Beitrags: | Pegelmessung: Was bedeuten die Werte, vieviel Pegel nötig? |
Hallo Bei mir hat KabelBW meinen 25 Jahre alten Hausanschluss für Internet und Telefonie „umgebaut und hochgerüstet“. Anschließend wurde an verschiedenen Stellen der Anlage und an jeder Steckdose der/die Pegel gemessen. Die Angaben des Messgerätes waren in der Einheit dBmyV. Dazu habe ich Fragen: 1. Zu jeder Messung wurde ein Pegelpaar ermittelt. Was bedeutet „hoch“, was bedeutet „tief“? 2. Wofür ist der hohe Bereich, für was benötigt man den tiefen Bereich? 3. Um analog fernzusehen benötigt man wie viel hoch und wie viel tief an der Steckdose? 4. Um digital fernzusehen benötigt man wie viel hoch und wie viel tief an der Steckdose? |
Autor: | Hemapri [ Sa 26. Nov 2011, 19:31 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pegelmessung: Was bedeuten die Werte, vieviel Pegel nöti |
sogi7762 hat geschrieben: Hallo Bei mir hat KabelBW meinen 25 Jahre alten Hausanschluss für Internet und Telefonie „umgebaut und hochgerüstet“. Anschließend wurde an verschiedenen Stellen der Anlage und an jeder Steckdose der/die Pegel gemessen. Die Angaben des Messgerätes waren in der Einheit dBmyV. Dazu habe ich Fragen: 1. Zu jeder Messung wurde ein Pegelpaar ermittelt. Was bedeutet „hoch“, was bedeutet „tief“? 2. Wofür ist der hohe Bereich, für was benötigt man den tiefen Bereich? 3. Um analog fernzusehen benötigt man wie viel hoch und wie viel tief an der Steckdose? 4. Um digital fernzusehen benötigt man wie viel hoch und wie viel tief an der Steckdose? Also ich bin selbst HF-Techniker und habe täglich mit diesen Pegeln zu tun, aber deine Fragen kann ich irgendwie nicht verstehen. Es ist richtig, das die üblichen Einheiten dB(mV) oder dB(µV) sind. Dabei geht es um den Bezugswert des Spannungspegels der jeweiligen Trägerfrequenz zur Verstärkung, bzw. Dämpfung der Signalgröße. Pegelpaare gibt es dabei nicht. Vermutlich wurden in einem Meßgerät lediglich immer zwei ausgewählte Frequenzen angezeigt. Was du mit "hoch" und "tief" meinst, ist auch nicht klar. bezieht sich das auf den hohen oder niederen Bereich des Frequenzspektrums oder geht es dir um die minimal, bzw. maximal zulässigen Signalpegel? Letztere unterscheiden sich noch in die zulässigen Pegel am ÜP und an den Anschlussdosen. Wie hoch die Pegel zu sein haben, richtet sich nach der Frequenz des jeweiligen Kanales und ob es sich um ein analoges oder digitales Signal handelt. Bei digitalen Signalen spielt darüber hinaus noch die Modulation eine Rolle. Es ist also entscheident, was genau du wissen willst. Z.B. darf der Pegel an der Anschlussdose bei einem analogem Signal bis 470 MHz minimal 65 und maximal 75 dB(µV) betragen, obgleich Kabel BW hier intern eine Obergrenze von 73 dB(µV) vorschreibt. Von 470 bis 606 MHz sind es 63-73 dB(µV). Digitale Signale liegen bei 64 QAM nominal 10 dB unter dem PAL-Signalpegel analoger Signale, und 6 weniger bei QAM 256. Hier gelten aber noch entsprechende Mindestpegel: 55 dB(µV) bei QAM 64 bis 470 MHz, darüber 53 dB(µV). Bei QAM 256 zwischen 302 und 470 MHz sind es 58 dB(µV), darüber 57 dB(µV). Ich hoffe mal, dass ich damit deine Fragen beantwortet habe. MfG |
Autor: | sogi7762 [ Sa 26. Nov 2011, 20:33 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pegelmessung: Was bedeuten die Werte, vieviel Pegel nöti |
Danke für den Support. Die Messungen wurden mit dem Messgerät des KabelBW Installateurs gemacht. Das war eine ca. 1 kg schwere Kiste ca. 15x30cm mit vielen Tasten und einem Display. Die Messleitung wurde in die jeweilige Messstelle eingesteckt und dann wurden die Werte „tief“ und „hoch“ abgelesen. Die Einheiten waren dBmyV. Beispielsweise am Verteilerausgang wurden die Werte tief/hoch 87/86 gemessen, an der Dose Nummer_1 72/69 und an der vorletzten Dose Nummer_6 63/54. Kannst Du mit diesen Infos herausfinden, was gemessen wurde und wie die Werte nun zu interpretieren sind? |
Autor: | Hemapri [ So 27. Nov 2011, 19:23 ] |
Betreff des Beitrags: | Re: Pegelmessung: Was bedeuten die Werte, vieviel Pegel nöti |
sogi7762 hat geschrieben: Die Messungen wurden mit dem Messgerät des KabelBW Installateurs gemacht. Das war eine ca. 1 kg schwere Kiste ca. 15x30cm mit vielen Tasten und einem Display. Der war zum einen bestimmt nicht von Kabel BW, sondern ein von denen beauftragter SIP, zum anderen gibt es da dutzende Hersteller und auch die verschiedensten Geräte. Zitat: Die Messleitung wurde in die jeweilige Messstelle eingesteckt und dann wurden die Werte „tief“ und „hoch“ abgelesen. Vermutlich kann man nur eine hohe und niedere Frequenz voreinstellen, dern Pegel dann angezeigt werden. Auf meinem Gerät kann man z.B. gleichzeitig drei Kanäle gleichzeitig betrachten. Bei einem Messwert gibt es kein "tief" oder "hoch". Zitat: Die Einheiten waren dBmyV. Da ist auf jeden Fall dB(µV) gemeint, also der Spannungspegel zur Bezugsgröße 1 Microvolt Zitat: Beispielsweise am Verteilerausgang wurden die Werte tief/hoch 87/86 gemessen, an der Dose Nummer_1 72/69 und an der vorletzten Dose Nummer_6 63/54. Kannst Du mit diesen Infos herausfinden, was gemessen wurde und wie die Werte nun zu interpretieren sind? Klar, da wurden zwei verschiedene Frequenzen gemessen, welche kann ich natürlich nicht sagen, nur, dass die erste niedriger war, als die zweite. HF-Signale haben im gleichen Übertragungsmedium und auf dem gleichen Weg immer die Eigenschaft, dass die Dämpfung mit steigender Frequenz zunimmt. Die erste Frequenz hat also hier eine Dämpfung, vom ersten zum letzen Messwert, von 24 dB, die andere Frequenz von 32 dB. MfG |
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