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1,6 Ghz?
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Autor:  CaMaSBCServAssure [ Mi 23. Mär 2016, 00:22 ]
Betreff des Beitrags:  1,6 Ghz?

Bei Digitalfernsehen liest man, daß Unitymedia Plant, das Kabelnetz auf irrsinige 1,6 Ghz zu erweitern um uns zur "Gigabit Gesellschaft" zu machen :o .
Bislang dachte ich daß der Aufwand, das Netz auf mehr als 1002 Mhz auszubauen (Momentan ja bis 862 Mhz ausgebaut) zu hoch wäre., da praktisch ejder Verteile rgetauscht werden müßte und die Glasfasern bis 500 Meter ans Haus rangezogen werden müßten, also quasi alle 500 Meter ein Node :o . Ferner soll ja Ukw Radio abgeschaltet werden, weil man bis 204 Mhz für den Upstream braucht. Nun, welche Konsequenzen hat das für Mehrfamilienhäuser?

Ich denke mal,m die Hausanschlußverstärker müssen getauscht werden. Die Antennendosen im Haus auch? Wie sehen dann die neuen Antennendosen aus? 2*Tv + 2*Internet?

Ab wann fällt denn das UKW Radio weg? Ab wann wird dann der höhere Upstream geschaltet? Gibts dann nicht während des Umbaus eine längere Übergangsphase, wo wegen der nur teilweise getausxchten Komponenten die 86mhz-204 mhz brachliegen (also noch nicht für den Upstream nutzbar aber schon nicht mehr für UKW nutzbar) sind?

Wann wird welcher Umbau passieren?

Muß jede Hausgemeinschaft die Umbaumaßnahmen dulden, (da sonst die Parteien im haus kein Internet mehr hätten) oder werden Häuser, deren Verwaltung sich mit UM nicht einigen kann dann weiterhin mit 865 mhz und maximal 200/400 mbit angebunden?

Muß die Verkabelung im haus dann besser geschirmt werden, daß Kabel-Internet nicht den Mobilfunk (GSM900) stört?
Oder reicht die aktuelle 3-fach geschirmte Sternverteilung, die beim Internet-Ausbau vor 3 Jahren verlegt wurde, da noch aus?
Schaffen diese Kabel überhaupt die 1,6 Ghz?

Wird der Umbau dann kostenlos gemacht? oder Verlängert sich dann wieder die Mindestvertragslaufzeuit der Hausgemeinschaft wegen der Modernisierung?

werden dann alle downstreams auf 864mhz - 1662 Mhz gelegt und 206 Mhz-862 Mhz komplett für TV genutzt?

Werden die kabelmodems der Kunden dann zwangsweise auf Docsis 3.1 Modems getauscht?

Autor:  Hemapri [ Mi 23. Mär 2016, 05:55 ]
Betreff des Beitrags:  Re: 1,6 Ghz?

CaMaSBCServAssure hat geschrieben:
Bei Digitalfernsehen liest man, daß Unitymedia Plant, das Kabelnetz auf irrsinige 1,6 Ghz zu erweitern um uns zur "Gigabit Gesellschaft" zu machen :o .
Bislang dachte ich daß der Aufwand, das Netz auf mehr als 1002 Mhz auszubauen (Momentan ja bis 862 Mhz ausgebaut) zu hoch wäre., da praktisch ejder Verteile rgetauscht werden müßte und die Glasfasern bis 500 Meter ans Haus rangezogen werden müßten, also quasi alle 500 Meter ein Node :o .


Stop, jetzt bist du etwas auf dem Holzweg. Mit Glas hat das überhaupt nichts zu tun. Wir sind hier nicht bei DSL. der Vorteil am HFC-Netz ist ja, dass man ab Node das Signal immer wieder verstärken kann. Die bisherige Struktur der Verstärkerpunkte lässt bereits heute Frequenzen bis 1006 MHz zu. Ein Problem besteht eher darin, dass viele passive Bauteile, wie C-Linien-Abzweiger, nur für Frequenzen von 450 MHz ausgelegt sind, weil die BK-Normen damals eben so waren. Diese Abzweiger werden jetzt schon für 862 Mhz verwendet und nur getauscht, wennn es wirklich zu Problemen führt. Abzweiger für 862 MHz sind mir persönlich erst ab 1992 begegenet und auch da haben wir die 450er noch verbaut, solange sie noch verfügbar waren. Erst ab 1996 durfte nur noch Material für 862 Mhz verwendet werden. Seit zwei Jahren dürfen zumindest in der Netzebene 4 nur noch Bauteile für die neue Norm bis 1006 MHz eingesetzt werden.

Zitat:
Ich denke mal,m die Hausanschlußverstärker müssen getauscht werden. Die Antennendosen im Haus auch? Wie sehen dann die neuen Antennendosen aus? 2*Tv + 2*Internet?


Die Verstärker bis 862 MHz sind normalerweise auch für Frequenzen bis zu 1006 MHz geeignet, obwohl nicht spezifiziert. Gleiches gilt für passive Bauteile wie Abzweiger/ Verteeiler oder auch Dosen. Neuere Dosen sind grundsätzlich alle bis 1006 MHz spezifiziert. Problem: Am Rückweg ändert sich erst mal gar nichts. Der geht nach wie vor nur im Bereich zwischen 5 und 65 MHz, sonst müssten wirklich alle Verstärker und Dosen getauscht werden oder man erweitert den Rückwegbereich und nur neueste Technik kann die zusätzlichen Kanäle nutzen, was auf jeden Fall aber zu einer Entlastung des Rückweges führen würde. Das Kabelmodem würde ja bei der Synchronisation erkennen, welche Kanäle für US und DS nutzbar sind.

Zitat:
Ab wann fällt denn das UKW Radio weg? Ab wann wird dann der höhere Upstream geschaltet? Gibts dann nicht während des Umbaus eine längere Übergangsphase, wo wegen der nur teilweise getausxchten Komponenten die 86mhz-204 mhz brachliegen (also noch nicht für den Upstream nutzbar aber schon nicht mehr für UKW nutzbar) sind?

Wann wird welcher Umbau passieren?


Das steht noch nicht fest. Es mag schon Planspiele geben, aber offiziell ist noch nichts bekannt. Ganz nebenbei, das UKW-Band liegt zwischen 87,5 und 108 MHz. Zwischen 65 und 85 MHz befindet sich ein Sperrbereich zur sicheren Trennung zwischen Vorwärts- und Rückweg. Ab 110 MHz beginnt der Empfangsbereich für Digital-TV.

Zitat:
Muß jede Hausgemeinschaft die Umbaumaßnahmen dulden, (da sonst die Parteien im haus kein Internet mehr hätten) oder werden Häuser, deren Verwaltung sich mit UM nicht einigen kann dann weiterhin mit 865 mhz und maximal 200/400 mbit angebunden?


Das Spektrum wird einfach auf 1006 MHz erhöht. Da merkt normalerweise keiner was.

Zitat:
Muß die Verkabelung im haus dann besser geschirmt werden, daß Kabel-Internet nicht den Mobilfunk (GSM900) stört? Oder reicht die aktuelle 3-fach geschirmte Sternverteilung, die beim Internet-Ausbau vor 3 Jahren verlegt wurde, da noch aus?


Es würden sogar 2-fach geschirmte Leitungen reichen.

Zitat:
Schaffen diese Kabel überhaupt die 1,6 Ghz?


Klar, da geht doch jetzt schon mehr drüber. Die 1,6 Ghz soll nur der DS eines einzelnen Anschlüsses werden. Man beachte das Kabel TV über das gesamte Spektrum.

Zitat:
Wird der Umbau dann kostenlos gemacht? oder Verlängert sich dann wieder die Mindestvertragslaufzeuit der Hausgemeinschaft wegen der Modernisierung?


Du kannst fragen stellen ... :10:
Das wird wohl nicht anders werden, als heute auch schon.

Zitat:
werden dann alle downstreams auf 864mhz - 1662 Mhz gelegt und 206 Mhz-862 Mhz komplett für TV genutzt?


Wie kommst du auf diese Frequenzen? Das Spektrum für die neue BK-Norm, welche noch nicht mal offiziell verabschiedet wurde, umfasst den Frequenzbereich von 5 - 1006 MHz. Der jetzige Rückweg liegt zwischen 5 und 65 MHz, der gegenwärtige Vorwärtsweg zwischen 87,5 und 862 MHz. Die DS-Kanäle für DOCSIS befinden sich aktuell zwischen 574 und 742 MHz. Was mal irgendwann kommt, ist noch nicht bekannt. Die jetzigen kanäle wechseln auch ständig. Das wird später wohl nicht anders sein.

Zitat:
Werden die kabelmodems der Kunden dann zwangsweise auf Docsis 3.1 Modems getauscht?


Mit Sicherheit nicht. Auch heute sind noch genügend DOCSIS 2-Geräte im Einsatz. Neue Geräte werden dann DOCSIS 3.1 haben. Zuallererst müssen mal DOCSIS-CMTS her und die sind dann abwärtskompatibel.

MfG

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